Merkmale von Micro Moments in der Customer Journey |
Für Unternehmen spielt es eine
große Rolle, in genau diesen Momenten präsent und aktiv zu sein.
Also dann, wenn der Kunde Unterstützung braucht, müssen Inhalte und Angebote vorhanden
sein, die den Kunden zur Problemlösung und infolgedessen auch zum Kauf zu
führen.
In der aktuellen Diskussion
gibt es für Unternehmen drei Empfehlungen, wie sie sich für diese Momente
aufstellen sollten:
1. BeThere: die wichtigsten Momente zu identifizieren und in diesen mit ansprechenden Frontends und Inhalten präsent zu sein. Die Zielgruppe realisiert: „A-ha, hier wurde und wird mein Problem erkannt.“
2. BeUseful: die handlungsrelevanten und zielführenden Informationen für den Kunden in verständlicher Weise bereit zu stellen.
3. BeQuick: den Content schnell, nutzwert- und lösungsorientiert bereit zu stellen, denn Kunden sind in solchen Momenten ungeduldig, wenig loyal und damit wechselwillig. „Schnell“ sein bedeutet zu wissen, was die Zielgruppe will, bevor sie es braucht. „Schnell“ sein bedeutet auch: kurze Ladezeiten von Seiten und Inhalten.
1. BeThere: die wichtigsten Momente zu identifizieren und in diesen mit ansprechenden Frontends und Inhalten präsent zu sein. Die Zielgruppe realisiert: „A-ha, hier wurde und wird mein Problem erkannt.“
2. BeUseful: die handlungsrelevanten und zielführenden Informationen für den Kunden in verständlicher Weise bereit zu stellen.
3. BeQuick: den Content schnell, nutzwert- und lösungsorientiert bereit zu stellen, denn Kunden sind in solchen Momenten ungeduldig, wenig loyal und damit wechselwillig. „Schnell“ sein bedeutet zu wissen, was die Zielgruppe will, bevor sie es braucht. „Schnell“ sein bedeutet auch: kurze Ladezeiten von Seiten und Inhalten.
Erfolgsfaktoren von Micro Moments |
Situation/Kontext: I-need-some-ideas
In diesem Moment beginnt die
Zielgruppe, sich für ein Produkt oder eine Produktkategorie zu interessieren
und Ideen für die eigene häusliche Nutzung zu entwickeln. Die Konsumenten befinden
sich also am Anfang ihrer Customer Journey und nutzen dafür oft die Suchfunktion
über Suchmaschinen. Diese Situation bietet für Unternehmen die Chance, den
Kunden mit nützlichen Inspirationen in die eigene Markenwelt zu involvieren.
Abgesehen von einer guten Strukturierung mit keyword-getriebenen Titeln,
Überschriften und Snippets sind qualitativ hochwertige und aussagekräftige
Bilder erfolgsentscheidend. Die Zielgruppe soll sich ein schnelles,
unkompliziertes Bild von den Produkten machen können.
Situation/Kontext: I-want-to-know
In diesem Moment kommt es
darauf an, dass interessierte Konsumenten die gesuchten Informationen schnell erhalten
und zwar in einem verständlichen, klaren und gut strukturiertem Rahmen
(Usability). Die benötigten Informationen dienen eher der Inspiration und der
Informationsbeschaffung als einer unmittelbaren Kaufabsicht.
Der Second-Screen taucht in
diesem Zusammenhang öfters auf und spielt eine große Rolle. So kommt es vor,
dass Kunden beim Fernsehkonsum von sich aus aktiv werden und nach einem
Werbespot weiterführende Informationen im Netz via Smartphone, Tablet oder
Notebook suchen, die in der Folge zu einem Kaufabschluss führen können. Aufbauend
auf Keyword-Eingaben kommen Sie auf Seiten der Händler oder Marken an und
suchen nach Bildern und Überschriften, die dem Angebot und Inhalt des TV-Spots
entsprechen. Bei Nichterfüllung der Kundenerwartungen durch die angezeigten
Inhalte besteht aber auch die Gefahr, dass die Kunden schnell das Interesse
verlieren und sich abwenden.
Situation/Kontext: I-want-to-go
Der Kunde hat sich
ausreichend im Netz informiert, ist jedoch noch unschlüssig oder es bleiben
offene Fragen, die nicht online beantwortet werden können. Nun möchte er das
Produkt bzw. Angebot live sehen. Er macht sich mit dem Smartphone auf die Suche
nach einem lokalen Geschäft in der Nähe oder nach einem bestimmten Ort. Dieser
Moment wird als I-want-to-go-Moment bezeichnet. In diesem Moment müssen Unternehmen
parallel zu ihrem Webauftritt oder Online-Shop nutzwertige, relevante und schnell
umsetzbare Hinweise bieten, die ein nahtloses und kanalübergreifendes Erlebnis ermöglichen.
Studienergebnisse zeigen, dass eine Vielzahl von Konsumenten sich noch am
gleichen Tag der Recherche zu einem stationären Laden aufmachen. Diese Chance
für stationäre Händler sollte nicht vertan werden.
Situation/Kontext: Which-one´s-best
Angetrieben vom Ziel, das
beste Produkt oder den besten Deal zu machen, nutzen Verbraucher ihre internetfähigen
Devices, um
- Preis- und Markenvergleiche verschiedener Anbieter (sowohl Händler als auch Hersteller) zu analysieren
- Produktmerkmale zu eruieren
- Produktrezensionen zu lesen.
- Preis- und Markenvergleiche verschiedener Anbieter (sowohl Händler als auch Hersteller) zu analysieren
- Produktmerkmale zu eruieren
- Produktrezensionen zu lesen.
Als hilfreich für diesen
Moment hat es sich auch erwiesen, sogenannte Bestseller ins Rampenlicht zu
stellen und auch Produkte in ihrem Nutzungskontext abzubilden. Einen
zusätzlichen Nutzen für Verbraucher bieten auch Hinweise auf lokal verfügbare
Produkte.
Situation/Kontext: I-want-to-buy
Der Moment, in welchem sich Kunden
für einen Anbieter, einen Händler oder eine Marke entschieden haben und damit
auch ihre Informationsbeschaffung beenden wird als „I-want-to-buy“-Moment
bezeichnet.
Unternehmen müssen dabei in
Erfahrung bringen, welche Fragen der Kunde unmittelbar vor dem Kauf hat und
diese konkret beantworten. Der Checkout-Prozess im Online-Shop spielt dabei
eine große Rolle, da der Konsument es so schnell und reibungslos wie möglich haben
möchte. Dabei ist eine
Auto-Fill-Funktion bei Formularfeldern ebenso hilfreich wie das Angebot
mehrerer Zahlungsarten oder Versanddienstleister. Der finale Preis spielt in
diesem Moment ebenfalls eine zentrale Rolle, weshalb Gutscheine oder Aktionen im
Checkout prominent platziert werden.
Darüber hinaus ist es für den
Kunden entscheidend im Kaufabschluss zwischen verschiedenen Optionen wählen zu
können. Nicht jeder Kunde will ein Kundenkonto mit umfangreichen Dateneingaben
anlegen, sondern vielleicht eher einen kurzen Bestellvorgang als Gast mit
möglichst wenig Abfragen hinter sich bringen. Als hilfreich können sich auch
Click&Collect oder Reserve&Collect-Optionen erweisen.
Situation/Kontext: I-want-to-do
„I-want-to-do“- Momente können
vor oder nach einem Kauf auftreten, wenn Konsumenten Hilfe benötigen, zum
Beispiel ein Produkt auszuprobieren, ein Gerät zu warten oder das
Kleingedruckte in Angeboten genau zu verstehen.
Eine weit verbreitete Option
in diesem Zusammenhang ist die Plattform YouTube. Unternehmen nutzen Tutorials
in Form von professionellen Videos, um die Kunden wirksam bei der Lösung eines
Problem zu unterstützen – meist unter Hinweis auf ihre dazu passenden Produkte und
Angebote.
Um für diese Situation kundenrelevante
Inhalte vorzuhalten, müssen Unternehmen herausfinden, welche Themen, Fragen und
Probleme in Zusammenhang mit ihrem Angebot auftreten. In welchem Kontext wird
welcher Inhalt relevant? Was wollen die Kunden zum Thema und zu den Produkten
lernen?
Köln im Dezember 2018
Autor: Niklas Mahrdt
Quellen:
Mahrdt, N.(2017): Multichanneling im Modehandel. Köln: BTE Verlag.
https://www.bte.de/publikationen/produkte/multichanneling-im-modehandel/
Think with Google (2015): Identifying the micro-moments within the customer journey. Abruf von:
https://www.thinkwithgoogle.com/marketing-resources/micro-moments/identifying-micro-moments-within-customer-journey/
Oracle Corporation (2018): Ideas Executed. https://designingcx.com/ und https://designingcx.com/customer-lifecycle-journey-needs/ sowie https://designingcx.com/workshop .
Plotter, K./Herold, Ch.(2018): Micro Moments als entscheidender Moment einer zunehmend fragmentierten Customer Journey. In: Rusnjak, A./Schallmo, D.R.A.(Hg.): Customer Experience im Zeitalter des Kunden: Best Practices, Lessons Learned und Forschungsergebnisse.
Zitiervorschlag für diesen Beitrag:
Mahrdt, Niklas (2018): Micro Moments in der Customer Journey. In: Media Economics Institut (Hg.): Cross Science (2018). Wissenschaftsblog für Marketing. Weblink: https://www.cross-science.de/2018/12/micro-moments-in-der-customer-journey_14.html
(bitte unter Angabe des Abrufdatums zitieren)
Zum Thema dieses Blogbeitrags haben wir auch spannende Seminare:
https://www.media-economics.de/seminar-customer-journey-mapping/
https://www.media-economics.de/crossmedia/
Quellen:
Mahrdt, N.(2017): Multichanneling im Modehandel. Köln: BTE Verlag.
https://www.bte.de/publikationen/produkte/multichanneling-im-modehandel/
Think with Google (2015): Identifying the micro-moments within the customer journey. Abruf von:
https://www.thinkwithgoogle.com/marketing-resources/micro-moments/identifying-micro-moments-within-customer-journey/
Oracle Corporation (2018): Ideas Executed. https://designingcx.com/ und https://designingcx.com/customer-lifecycle-journey-needs/ sowie https://designingcx.com/workshop .
Plotter, K./Herold, Ch.(2018): Micro Moments als entscheidender Moment einer zunehmend fragmentierten Customer Journey. In: Rusnjak, A./Schallmo, D.R.A.(Hg.): Customer Experience im Zeitalter des Kunden: Best Practices, Lessons Learned und Forschungsergebnisse.
Zitiervorschlag für diesen Beitrag:
Mahrdt, Niklas (2018): Micro Moments in der Customer Journey. In: Media Economics Institut (Hg.): Cross Science (2018). Wissenschaftsblog für Marketing. Weblink: https://www.cross-science.de/2018/12/micro-moments-in-der-customer-journey_14.html
(bitte unter Angabe des Abrufdatums zitieren)
Zum Thema dieses Blogbeitrags haben wir auch spannende Seminare:
https://www.media-economics.de/seminar-customer-journey-mapping/
https://www.media-economics.de/crossmedia/
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